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Minotaurus: Insolubilis (Review)
Artist: | Minotaurus |
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Album: | Insolubilis |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Mittelalter-Metal/-Rock |
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Label: | LMP / Soulfood | |
Spieldauer: | 49:59 | |
Erschienen: | 27.01.2017 | |
Website: | [Link] |
Was MINOTAURUS vom Einerlei der Folkrock und -Metal-Schiene abhebt, ist vielleicht der Umstand, dass die Combo sehr dicht arrangiert bzw. reichhaltig instrumentiert, doch auch auf ihrem fünften Album schleichen sich Fauxpas ein, die zumindest nicht sklavisch der Szene verhaftete Hörer unschön finden.
Dem Rest kann's egal sein, aber zur Sache: Begrüßenswert ist, dass die Musiker gefällig zwischen Geschichtenerzähler-Parts und traditionellem Kraftmetall hin und her pendeln, wobei letzterer mitunter zu teutonisch anmutet, jedenfalls in den Ohren dieses Schreibers. Die vergleichsweise prosaischen Texte spiegeln passenderweise ebenfalls das Einerlei der Mittelalter- und Rollenspiel-Szene wieder, wofür die Aschaffenburger dann eigentlich doch wieder zu gut sind.
Davon zeugen geschmackvolle Balladen wie auch generell jene Momente, in denen MINOTAURUS großen Wert auf Atmosphäre legen. Folklore spielt dann fast nur noch eine marginale Rolle, wenn auch bestimmt nicht im stimmungsvollen Glanzlicht 'Shelter Of The Witch' oder dem Flöten-Hit 'Bonfire Brothers'. Das Titelstück, 'Only A Dream' und 'Legend' mit ihren Allerwelts-Kadenzen fallen wiederum stark ab, wohingegen man sich das getragene und gemischtgeschlechtlich im Duett gesungene Highlight 'Only A Dream' auch gefallen lässt.
Abschließelnd sei noch der in Teilen fast RUNNING-WILD-mäßige Antreiber 'Poison Rose' als positiver Ausreißer erwähnt, was in Summe den Eindruck eines leicht überdurchschnittlichen Albums im gewohnten Spannungsfeld ergibt.
FAZIT: MINOTAURUS nehmen ihre Musik ernster als sich selbst, und das ist sehr, sehr gesund. Mittelalter-Klischees werden nicht gemieden, aber der Tritt in Fettnäpfchen bleibt auf "Insolubilis" weitgehend aus. In Zukunft bitte seltener Hauruck und mehr Einfühlsamkeit, denn die habt ihr musikalisch am besten drauf.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Preacher Show Me The Way
- Davy Jones’ Locker
- Only A Dream
- Cemetery
- Poison Rose
- Shelter Of The Witch
- Bonfire Brothers
- Legend
- The Haunted Palace
- Insolubilis
- Bass - Marcus Finger
- Gesang - Oliver Klump, Clarii Hobeck
- Gitarre - Jürgen Hermann
- Schlagzeug - Andreas Finger
- Sonstige - Daniela Schneider (Flöte, Harfe)
- The Call (2013) - 8/15 Punkten
- Insolubilis (2017) - 8/15 Punkten
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